Macedonien u. Griechenland n. Alexander. 119
rern andern Staaten mächtig. Männer von Weis-
heit, Muth und Gerechtigkeit, ein Aratus, Philopö-
ihen, Lykortas, standen an der Spitze; doch nur der
macedonischen, nicht der Nömermacht, vermochte die-
ses Bündniß zu trotzen. lim dieselbe Zeit entstand
auch das Bündniß der ato lisch en Städte, mit glei-
chen Einrichtungen, ungleichen Sitten. War eine
allgemeine Verbindung nicht möglich, so war die
Trennung der rohen und kriegerischen Ätoler am wenig-
sten nachtheilig.
Die alte Eidgenossenschaft der 12 achaischen Städte
war von den Stürmen, die nach Alexanders Tode ein-
-ttaten, nicht unverschont geblieben. Kaffander, Deme-
trius P., und dessen Sohn Antigonus, indem fíe sich in
der Peloponnes festzusetzen suchten, veranlaßten die Tren-
nung der so lange fest verbundenen Städte, legten in ei-
nige Besatzungen, unterstützten in andern die emporge-
kommencn Tyrannen, und hatten so einige Jahre über
alle geherrscht, als zuerst vier der unbedeutendstev^Städte,
Dyme, Paträ, Tritäa und Pharä, der alten glücklichen
Eintracht eingedenk, während der Gallischen Stürme (281)
ihre Verbindung erneuerten. Fünf Jahre darauf trat
Ägium, nachdem es die macedonische Besatzung verjagt,
und noch zwei andere Städte, die sich von ihren Tvran-
nen befreiten, so wie nach und nach die übrigen fünf Ort-
schaften, dem neuen Bunde bei, an dessen Spitze bis
256 zwei, seitdem aber nur ein jährlich wechselnder Stra-
te gos stand. Im Frühjahre und Herbste fanden zu
Ägium die regelmäßigen Bundesversammlungen Statt,
in welchen alle Bundesglieder gleiche Stimmen hatten.
Bald führte Aratus seine, vom Tyrannen Nikokles be-
freite, Vaterstadt Sicyon dem Bunde zu (251), ent-
riß den Macedoniern Korinth, das nebst mehreren an-
dern Städten innerhalb und außerhalb der Peloponnes
(Trözen, Epidaurus, Megara) den achäischen Bund ver-
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Muth Alexanders Nikokles
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Allgemeine Einleitung.
Begebenheit, die sich in den 6 ersten Monaten des
Olympischen, mithin in der letzten Hälfte unseres
Jahres ereignete, wird auf 777 bezogen; dagegen
eine solche Begebenheit, deren Zeit in die zweite
Halste des Olympischen, und in die erste unseres
Jahres fallt, auf 776 berechnet werden muß. Z.b.
die Schlacht bei Salamis fallt in den September
Ol. 75, 1. zz 480 v. Chr. Denn volle 74 Ol.
X4 + lz 297. Diese abgezogen von 777 lassen
480. Der Anfang des Peloponnesischen Krieges ist
im Frühlinge Öl. 87, 1. mit dem Überfälle von
Pl'ataa; d. i. 86. 4 + 1 = 345. Folglich 776 —
345 — 431. Der Ausbruch der Feindseligkeiten
zwischen Sparta und Athen erfolgte erst Ol. 87, 2.,
aber in demselben Jahre vor Chr. 431 nach dem
Sommerstillstande. Ilmgekchrt, die Schlacht bei
Marathon vor Chr. 490. Sept. d. i. (777—490
zi 287): 4 zz Ol. 71, 3. wozu noch die laufende
Olympiade hinzuzufügen zz Ol. 72, 3.
9. Die Eintheilung der Geschichte in Pe-
rioden ist nicht bloß dem Gedachtniß wohlthatig,
sondern auch nothwendig, um Zeitalter und Be-
gebenheiten von einenr ganz verschiedenen Geist
und Charakter zu unterscheiden. Man hat daher
das ganze Gebiet der Geschichte der Zeit nach
in drei große Abschnitte getheilt, in die altf,
nrittlere und neue Geschichte, von welcher
letztem man zuweilen noch die neueste d. i. die
Geschichte des Tages unterscheidet. Die
alte Geschichte geht von den frühesten Zeiten,
von denen wir Nachrichten haben, bis auf die
Zerstörung des römischen Reichs im Westen,
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